Neue Mitarbeiter*innen im Wintersemester 2023/24

Das Institut für Slawistik der Universität Wien und die Studienprogrammleitung Slawistik freuen sich, im Wintersemester 2023/24 neue Mitarbeiter*innen am Institut begrüßen zu dürfen.

Ilia Afanasev, BA MA

Universitätsassistent für ostslawische Sprachwissenschaft

Ilia Afanasev schloss 2019 den Bachelor-Studiengang in Linguistik an der Staatlichen Universität Saratov ab. Hier begann sein Interesse an Computersprachwissenschaft und Digital Humanities. Unter anderem studierte Ilia den Kontrast „sein – ein fremder“ in der Altkirchenslawischen Sprache.

Von 2019 bis 2021 absolvierte Ilia Afanasev den Masterstudiengang in Slawistik an der Staatlichen Universität Sankt-Petersburg, wo er ein Korpus für Altkirchenslawisch erstellte. Für dieses Korpus schrieb Ilia einen Tagger, einen Lemmatisierer, und einen Vorverarbeiterer. Ilia wirkte an einem Lemmatisierungsprojekt der historischen und regionalen Standarts der russische Sprache sowie an einem Projekt zur Erforschung der Kroatisch-Glagolitischen Schrift mit. Diese Projekte weckten sein Interesse an den ost- und südslawischen Sprachen, mit denen er sich nun befasst.

Seit August 2023 arbeitet Ilia Afanasev als Universitätsassistent unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Elias M. Bounatirou am Institut für Slawistik der Universität Wien. Seine allgemeinen Forschungsinteressen umfassen u. a. digitale Archive, historische quantitative Linguistik, Korpuslinguistik, linguistische Datenverarbeitung und Sprachvariation. Daneben beschäftigt er sich mit postkolonialer Linguistik in Bezug auf das Belarusische, Ukrainische, Kroatische (in Kontakt mit Venetien) und Russische. 

Maximilian Grübsch, BA MA

Universitätsassistent für ostslawische Sprachwissenschaft

Maximilian Grübsch studierte 2017 bis 2021 Slawistik und Assyriologie im Bachelor an der Universität Heidelberg. Seinen Master schloss er 2023 in Jena im Fachgebiet Kaukasiologie mit zusätzlichem slawistischen Profil ab. Für die Zeit seines Studiums war er Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Derzeit ist Maximilian Doktorand bei Prof. Dr. Bounatirou.

Sein hauptsächliches Forschungsinteresse gilt dem Futur im Spätmittelrussischen. Daneben beschäftigt er sich auch mit Sprachkontakt im Kaukasus.

Matej Ivan Hadrović

Studienassistent

Matej Ivan Hadrović studiert an der Universität Wien den Bachelor-Studiengang Slawistik, mit Schwerpunkt Südslawistik (Bosnisch/Kroatisch/Serbisch und Slowenisch) sowie den Bachelor-Studiengang Skandinavistik.

Ab Oktober 2023 ist er als Studienassistent am Institut für Slawistik tätig. 

Prof. Dr. Krištof Jacek Kozak, BA MA

Lehrbeauftragter für slowenische Literaturwissenschaft

Dr. Kozak studierte Philosophie und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Philosophischen Fakultät der Universität von Ljubljana und promovierte an der University of Alberta in Edmonton, Kanada.

Im September 2003 nahm er ein dreijähriges Postdoc-Stipendium am Wirth-Institut für österreichische und mitteleuropäische Studien an derselben kanadischen Universität an.

Anfang 2005 beendete er sein Stipendium, kehrte nach Slowenien zurück und nahm eine Stelle als Assistenzprofessor an der Abteilung für Slowenistik der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Primorska an. Von Februar 2006 bis April 2012 war er Prodekan für internationale Zusammenarbeit und Entwicklung und von Oktober 2008 bis 2012 Leiter des Fachbereichs für Slowenistik.

Er erhielt mehrere Stipendien: Für sein Masterstudium erhielt er ein zweieinhalbjähriges Stipendium der slowenischen Wissenschaftsstiftung, und für sein Studium an der University of Alberta in Kanada erhielt er ein vierjähriges F.S. Chia-Stipendium und das angesehene einjährige University of Alberta Doctoral Fellowship. Für sein Postdoc-Studium am Wirth-Institut für Österreich- und Mitteleuropastudien erhielt er ein dreijähriges Joseph-Kuchar-Postdoc-Stipendium und war stellvertretender Direktor des Wirth-Instituts.

Dr. Kozak hat zwei Monografien (die zweite erschien auch in serbischer, slowakischer und englischer Sprache) und eine Reihe wissenschaftlicher und fachlicher Artikel veröffentlicht und arbeitet außerdem als Übersetzer und professioneller Dramaturg am Theater. Er war Gastdozent an der University of Alberta, Edmonton, Kanada, der La Sapienza in Rom, der Universität Lissabon, den Universitäten Wien und Klagenfurt, Lodz, Wrocław und Warschau, der Staatlichen Universität Moskau usw.

Er ist außerdem Mitglied mehrerer nationaler und internationaler Berufsverbände und Gesellschaften, von Januar bis September 2007 war er Mitglied des Programmrats des Forums slawischer Kulturen und von 2009 bis 2014 Mitglied des Rats des Slowenischen Theatermuseums (jetzt Slowenisches Theaterinstitut). Außerdem ist er Mitglied des Redaktionsbeirats von Opera Slavica.

Dr. Ivan Petrov

Universitätsassistent für Altslawische Philologie und Balkanistik

Ivan P. Petrov studierte Klassische Philologie (BA, Latein und Altgriechisch) und Slawische Philologie (Polonistik und Bulgaristik, BA+MA) sowie Paläo-Slawistik (MA) an der Universität Sofia ‚Hl. Kliment Ohridksi‘, Bulgarien. Nach seiner Promotion in vergleichender und diachroner Sprachwissenschaft mit dem Schwerpunkt Altkirchenslawisch war er als Lateinlehrer für Medizinstudierende an der Medizinischen Universität in Plovdiv tätig. Darüber hinaus unterrichtete er Latein und Altkirchenslawisch an den Universitäten Sofia und Plovdiv.

Ivan P. Petrov war Stipendiat des Institut Français an der Université de Poitiers (2018), sowie ÖAD-Stipendiat (Universität Wien, Institut für Slawistik 2014, Institut für Byzantinistik und Neogräzistik 2021) und Humboldt-Stipendiat (JLU-Gießen, 2021-2023, Institut für Slavistik).

Zu den Forschungsschwerpunkten von Ivan P. Petrov gehören die diachrone Morphologie der slawischen Sprachen aus vergleichender und indoeuropäischer Perspektive, mittelalterliche Übersetzungen aus dem Griechischen, historische Lexikologie sowie Text- und Editionsphilologie. Darüber hinaus interessiert er sich für Ideentransfer und Übersetzungsgeschichte, insbesondere die Rezeption monastischer Literatur, Sprache und Ideologie im slawischen Raum und auf dem Balkan.

Neben seinen wissenschaftlichen Interessen übersetzt Ivan P. Petrov aus dem Altgriechischen und Byzantinisch-Griechischen (u.a. das Leben Antonios des Großen), aus dem Lateinischen (Johannes Cassian, in Vorbereitung) sowie wissenschaftliche und poetische Texte aus dem Polnischen, Französischen und Portugiesischen.

Slavica Rajić

Tutorin

Slavica Rajić hat nach der Matura im Jahr 2020 das Bachelorstudium Slawistik mit Hauptsprache Russisch an der Universität Wien aufgenommen, das sich nun allmählich zu Ende neigt. Ihr besonderes Interesse gilt der angewandten Linguistik.

Im Wintersemester 2023/24 hält sie am Institut für Slawistik das Tutorium zur StEOP-Vorlesung „Einführung in die slawistische Sprachwissenschaft“ von Mag. Mag. Dr. Tölgyesi und ist zudem mit Mirjana und Irina für das Mentoring zuständig.

Adina Veselych, BA

Tutorin für das Integrierte Tutor*innen- und Mentor*innenprogramm (IMTP)

Im Jahr 2021 schloss Adina Veselych erfolgreich ihr Bachelorstudium in Politikwissenschaft an der Universität Wien ab. Aufgrund ihres Interesses am postsowjetischen Raum inskribierte sie sich für das Bachelorstudium Slawistik mit Russisch als Hauptsprache. Darüber hinaus studiert sie seit 2022 das Masterstudium Interdisziplinäre Osteuropastudien und arbeitet als studentische Mitarbeiterin in der Fachbereichsbibliothek Osteuropäische Geschichte und Slawistik. Nebenbei erweitert sie ihre Qualifikation durch eine Zusatzausbildung in Deutsch als Zweit- und Fremdsprache (DaF/DaZ).

Ab dem Wintersemester 2023 übernimmt sie die Rolle als Tutorin im Integrierten Mentor*innen- und Tutor*innenprogramm (IMTP) am Institut für Slawistik. In dieser Funktion steht sie für Fragen bezüglich des Studiums zur Verfügung und betreut die Mentor*innen und Tutor*innen im Rahmen ihrer Tätigkeit. 

Mag. Magdalena Vigent

Gastlektorin für Tschechisch

Magdalena Vigent ist Absolventin der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität Prag mit den Fachrichtungen Germanistik und Bohemistik.

Seit ihrem Abschluss im Jahr 1992 unterrichtet sie Tschechisch als Fremdsprache, zunächst in der Tschechischen Republik und später im Ausland. Von 2010 bis 2016 war sie als Dozentin für tschechische Sprache und Literatur am Institut national des langues et civilisations orientales (INALCO) in Paris tätig. Von 2016 bis 2017 arbeitete sie als Dozentin an der Freien Universität Brüssel (ULB).

Von 2017 bis 2023 unterrichtete sie Tschechisch an der Universität von Burgund und am Institut für politische Studien (SciencesPo) in Dijon. Gleichzeitig war sie als Dozentin am Lycée Carnot in Dijon tätig, wo sie die Schülerinnen und Schüler der tschechischen Sektion unterrichtete und auch eine wichtige Ansprechpartnerin für diese war. Diese tschechische Sektion besteht in Dijon seit 1920 und richtet sich an ausgewählte Schüler aus der Tschechischen Republik, die dort das tschechische und französische Abitur ablegen.

Seit dem Wintersemester 2023/24 hat sie einen Lehrerauftrag für Tschechisch an der Universität Wien.