Aktivitäten am Institut für Slawistik für die Ukraine und die Ukrainistik

23.03.2022

Das Institut für Slawistik ist die weltweit größte Forschungs- und Lehrstätte für slawische Sprachen, Literaturen und Kulturen. Die Wiener Slawistik genießt aufgrund ihrer thematischen Breite in Forschung und Lehre international höchstes Ansehen und gehört in mehreren Forschungsbereichen zu den international führenden Forschungsinstitutionen.

Bekannt ist das Institut insbesondere als ein führendes Zentrum der Ukraineforschung. Daher leistet es während des andauernden Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine einen besonders wichtigen Beitrag.

Darüber hinaus sind mehrere Mitarbeiter*innen und Studierende persönlich sowohl mit ukrainisch- als auch russischsprachigen Menschen verbunden und leisten in der gegenwärtigen Situation Hilfestellung, wo immer es möglich ist.

Die Mitarbeiter*innen leisten einen aktiven Beitrag in den Bereichen Forschung, Lehre und Pressearbeit:

 

  • Ukraine-spezifische Lehrveranstaltungen, u.a. Beteiligung an der Ringvorlesung für Studierende und Interessierte der breiten Öffentlichkeit „Vom Rand ins Zentrum: Perspektiven auf die Ukraine“ (organisiert vom der Österreichische Gesellschaft für Slawistik (ÖGSl); Onlinezugang; weitere eingerichtete Spezialkurse (zur ukrainischen Pressesprache, Strukturkurs Ukrainisch, Sprachpraktische Unterstützung von Geflüchteten);
  • „Aktionistischer“ Slawistik E-Mail-Verteiler mit gesammelten und täglich aktualisierten Informationen:
    "Traditionelle E-Mail-Listen wurden meist durch Whatsapp- oder Signalgruppen ersetzt. Doch eine spezielle Mailingliste des Instituts für Slawistik der Uni Wien, die eigentlich als Fachliste für Publikationen, Infos oder Veranstaltungen gedacht ist, wächst derzeit rasant. Über sie wird nun Hilfe für ukrainische Menschen abgewickelt." Ute Maurnböck in Ö1 Wissen Aktuell vom 23.03.2022

    Anmeldung zur Mailingliste Slawistik, betrieben von Stefan Newerkla, Professor für Slawistik an der Universität Wien: https://slawistik.univie.ac.at/news-events/
  • Bemühen um eine rasche Einführung eines vollwertigen Lehramtsstudiums Ukrainisch (Bachelor und Masterniveau) seitens der Universität Wien.

    Es wird ohne Zweifel zukünftigen Bedarf geben.
    Aufbauend auf der vorhandenen Infrastruktur (Lehramt B/K/S, Polnisch, Russisch, Slowenisch, Slowakisch, Tschechisch werden bereits angeboten) kann ein Lehramtstudium Ukrainisch schnell auf- und ausgebaut werden.
    In der gegenwärtigen Situation ist dies ein äußerst wichtiges symbolisches Zeichen, welches im Sinne einer zukunftsorientierten Solidarität zu geben ist.
    Ein einzuführendes Lehramtstudium Ukrainisch hat zum gegenwärtigen Zeitpunkt in der westlichen Welt ein Alleinstellungsmerkmal und setzt damit nicht nur im pädagogisch-akademischen Bereich ein entscheidendes und nachhaltiges Signal.
    Das Institut ist überzeugt, dass mit der entsprechenden politischen, ministeriellen und legislativen Unterstützung dieses Vorhaben ehestmöglich an der Universität Wien durchgeführt werden kann.
  • Betreuung mehrerer Gaststipendiat*innen aus der Ukraine
  • Hilfsaktionen und Spendenaktionen für Binnenflüchtlinge innerhalb der Ukraine (Kontakt: E. Olentchouk, B. Barabash)


Als Ansprechpartner stehen zur Verfügung:

  • Fachliche und thematische Expertise, inkl. Medienberatung, Interviewanfragen zu philologischen Fragestellungen rund um die Ukraine und Ukrainisch: Univ. Prof. Mag. Dr. Dr. h. c. Prof. h. c. Michael Moser, Universitätsprofessor für slavische Sprachwissenschaft und Textphilologie an der Universität Wien, der Katholischen Péter Pázmány-Universität in Budapest sowie der Ukrainischen Freien Universität in München, Doktor h. c. an der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität in Kyjiv, Professor h. c. an der Nationalen Universität "Kyjiver Mohyla-Akademie", wirkliches Mitglied der Wissenschaftlichen Taras-Schewtschenko-Gesellschaft in L´viv, Präsident der Internationalen Ukrainistenvereinigung. Mitglied des Hilfestabs Ukraine (https://mmf.univie.ac.at/hilfestab/mitglieder-des-hilfestabs/).


Links zur Pressearbeit (Stand 30. 3. 2022):
Slawist Michael Moser über Krieg in der Ukraine (Interview auf ORF 3 am 17.03.2022)
Vom Comedian zum Kriegsheld: Wolodymyr Selenskyj (Diskussion mit Michael Moser auf ORF 1 am 20.03.2022)
Vortrag von Michael Moser an der Universität Wien Ukraine ist nicht Russland: die philologische Perspektive
Vortrag von Michael Moser: Eine kurze Geschichte der ukrainischen Sprache
Übersetzung von Olena Pshenychna: Hab keine Angst, Welt, die Ukraine ist wachsam!:
Ukrainisches:
"Проти такої нації як українська будь-яке зло – мізерне", – Міхаель Мозер
Міхаель Мозер, австрійський професор: Сприйняття рф у світі вже пішло шляхом російського військового корабля
Австрійський професор: Якщо в бункерах путіна нічого не відбудеться, то рф стане великою північною
Австрійський професор українською: Весь світ молиться за Україну!
Австрійський професор назвав Путіна одним з найогидніших злочинців століття
Сприйняття росії у світі пішло шляхом російського військового корабля
Українська революція #KyjiwNichtKiew у німецькій мові

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+43-1-4277-428 01
slawistik@univie.ac.at

Für Rückfragen zum Studienprogramm Slawistik
spl.slawistik@univie.ac.at

» Wie man Menschen in der Ukraine sonst noch helfen kann