Neue Mitarbeiter*innen im Sommersemester 2022

Das Institut für Slawistik der Universität Wien und die Studienprogrammleitung Slawistik freuen sich, im Sommersemester 2022 neue Mitarbeiter*innen und einen neuen Gastprofessor am Institut begrüßen zu dürfen.

Olja Alvir, BA MA

Universitätsassistentin für südslawische Literatur- und Kulturwissenschaft

Ab März 2022 ist Olja Alvir Universitätsassistentin für Südslawische Literatur- und Kulturwissenschaft am Institut für Slawistik der Universität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Inszenierungen von Mobilität und Landschaft in jugoslawischer visueller Kultur und Literatur; insbesondere in Bezug auf Partisanennarrative.

Nach ihrem BA in Deutscher Philologie absolvierte Olja Alvir ihr Masterstudium der Vergleichenden Literaturwissenschaft an den Universitäten Wien und Zagreb. Während ihrer Studien beschäftigte sie sich mit feministischer Theorie, Imagologie und (De-)Konstruktionen von Natur und Identität. 2020/21 war sie Tutorin für Literaturtheorie am Institut für Europäische und Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft der Universität Wien.

Olja Alvirs Reportagen, Rezensionen, Kommentare und politischen Essays über Sprache, Migration und kulturpolitische Themen erscheinen in verschiedenen Publikationen (z.B. Der Standard, Falter, Die Presse, Missy Magazine, an.schläge, Tagebuch). Sie ist Co-Herausgeberin des feministischen Ratgebers „fEMPOWER“ für angehende Wissenschaftler_innen (utb, 2021). Ihr Roman „Kein Meer“ wurde 2016 veröffentlicht, ihr Gedichtband „Spielfeld“ kommt 2022 heraus. Darüber hinaus ist sie als Lektorin und Übersetzerin (v.A. Englisch, BKS) tätig; insbesondere seit 2019 im Österreichischen Filmmuseum im Bereich der Untertitelung.

Sophia Beiter, BA BA

Projektmitarbeiterin

Sophia Beiter absolvierte die Bachelorstudiengänge Slawistik (Hauptsprache Russisch) und Germanistik an der Universität Wien. Derzeit studiert sie im Master Slawistik und Allgemeine Linguistik.

Seit November 2021 ist sie Teil des Projekts „Slawisten im Austausch: Österreich und Russland 1849-1939“ unter der Leitung von Ass.-Prof. Dr. Roman Krivko.

Univ.-Prof. Dr. Elias Moncef Bounatirou

Gastprofessor für ostslawische Sprachwissenschaft

Elias Moncef Bounatirou studierte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn Slawistik, Klassische Philologie (Latein) und Indogermanistik. Er wurde ebenfalls an der Universität Bonn mit der Dissertation zur Syntax „Novyj Margarit“ des A. M. Kurbskij (1528–1583) promoviert. Diese Dissertation ist veröffentlicht als: Bounatirou, Elias 2018: Eine Syntax des „Novyj Margarit“ des A. M. Kurbskij. Philologisch-dependenzgrammatische Analysen zu einem kirchenslavischen Übersetzungskorpus, Bd. 1–2, Wiesbaden: Harrassowitz. (= Slavistische Beiträge 509)

Beim in dieser 2-bändigen und insgesamt 907 Seiten umfassenden Arbeit analysierten „Novyj Margarit“ handelt es sich um eine Sammlung religiöser Texte, die größtenteils slawische Übersetzungen aus dem Lateinischen darstellen, die im 16. Jh. in Polen-Litauen entstanden. In der Sprache der Textsammlung mischen sich in spezifischer Weise russische und ukrainisch-weißrussische Elemente mit polnischen sowie südslawischen (kirchenslawischen) Bestandteilen. Die Untersuchung verbindet eine dependenzsyntaktische, soziolinguistische und philologische Analyse und stellt neben einem slavistischen auch einen latinistischen Forschungsbeitrag dar. Die Monographie enthält nämlich gleichfalls grundlegende Elemente einer sprachlichen Analyse der lateinischen Übersetzungsvorlagen, die den Texten des „Novyj Margarit“ zugrundeliegen.

Sowohl das Studium als auch das Doktoratsstudium wurden durch Stipendien des Evangelischen Studienwerkes e. V. Villigst gefördert, das Doktoratsstudium dabei zudem durch ein Stipendium des Landes Nordrhein-Westfalen.

2014 wurde Elias M. Bounatirou wissenschaftlicher Assistent von Prof. Dr. Yannis Kakridis am Institut für Slavische Sprachen und Literaturen der Universität Bern. Zuvor hatte er die Position eines wissenschaftlichen Mitarbeiters am Institut für Slavistik der Universität Mainz, Lehrstuhl für Slavische Sprachwissenschaft (Prof. Dr. Björn Wiemer), inne.

Im Rahmen seines Habilitationsprojekts mit dem Titel „Kroatisch im Faschismus (1941–1945): die Sprache der fiktionalen Prosa“ untersucht er die sprachlichen Spezifika der kroatischen fiktionalen Prosa aus der Zeit des faschistischen Ustaša-Regimes. Ziel ist dabei eine eingehende Analyse der bisher nur in Ansätzen erforschten totalitären Sprachpolitik im damaligen Kroatien und vor allem der Sprachlenkung und sprachlichen Zensur.

Gemeinsam mit der slavistischen Literaturwissenschaftlerin Rebecca Krug (Universität Mainz) und der Historikerin Dr. Franziska Zaugg (Universität Bern) gelang es Elias M. Bounatirou ferner, im Jahr 2021 die interdisziplinäre Forschungsplattform „Sprache, Gewalt und Gewalterfahrung im Südosteuropa des 20. Jahrhunderts“ zu gründen (gefördert durch die Universität Bern).

Elias M. Bounatirous allgemeine Forschungsinteressen liegen u. a. in den Bereichen Syntax, Morphologie, Sprachkontaktforschung, Soziolinguistik, Schriftlinguistik, Korpuslinguistik sowie Editions- und Textphilologie. Diese Themen wurden durch das Habilitationsprojekt um den Bereich der Computerphilologie/ Digital Humanities erweitert.

Lidia Eiler, BA

Projektmitarbeiterin

Lidia Eiler studierte an der Russischen Staatlichen Universität (Moskau) Wirtschaftswissenschaft; danach schloss sie in Wien die European School for Higher Education in Administration and Management erfolgreich ab.

2018 absolvierte sie mit ausgezeichneter Leistung ihr BA-Studium der Slawistik Russisch an der Universität Wien.

Ab dem Sommersemester 2022 beteiligt sich Lidia Eiler als wissenschaftliche Mitarbeiterin an dem bilateralen Projekt „Slawisten im Austausch: Österreich und Russland 1849-1939“.

Polina Morozova

Projektmitarbeiterin

Nach zwei mit Auszeichnung abgeschlossenen Studien in Russland (2014 – Diplomstudium Journalismus an der Moskauer staatlichen Universität für Druckwesen, 2016 – Masterstudium Russische Philologie mit dem Schwerpunkt interkulturelle Kommunikation an der Russischen staatlichen geisteswissenschaftlichen Universität) begann Polina Morozova 2019 ihr Bachelorstudium Deutsche Philologie an der Universität Wien.

Am Institut der Slawistik ist sie seit 2021 als studentische Mitarbeiterin im Projekt „Slavic studies in exchange: Austria and Russia between 1849 and 1939“ unter der Leitung von Ass.-Prof. Dr. Roman Krivko, Univ.-Prof. Mag. Dr. Stefan-Michael Newerkla und Univ.-Prof. Dr. Fedor Poljakov tätig.

Vivienne Schmid

Projektmitarbeiterin

Vivienne Schmid begann 2017 ihr Bachelorstudium der „Interdisziplinären deutsch-russischen Studien“ in Regensburg, die ihre Begeisterung für die Slavistik entfachten. Im Zuge dessen wechselte sie 2018 nach Wien und fing das Bachelorstudium der Slavistik Russisch an, das sie 2021 mit Erfolg abschloss.

Ab März 2022 ist Vivienne Schmid im FWF-Projekt „Slawisten im Austausch: Österreich und Russland 1849-1939“ angestellt.