Neue MitarbeiterInnen im Sommersemester 2019

Das Institut für Slawistik der Universität Wien und die Studienprogrammleitung Slawistik freuen sich, im Sommersemester 2019 neue MitarbeiterInnen und Lehrende am Institut begrüßen zu dürfen.

Mag. Dr. Senad Halilbašić

Universitätsassistent für südslawische Literatur- und Kulturwissenschaft

Senad Halilbašić studierte von 2008 bis 2012 Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien, wo er von 2014 bis 2018 als Universitätsassistent (Prae Doc) im Rahmen des uni:docs Förderprogramms tätig war und 2019 promovierte. 2016 absolvierte er dank eines Marietta-Blau-Stipendiums des Österreichischen Austauschdiensts einen einjährigen Forschungsaufenthalt in Bosnien und Herzegowina, Serbien und Kroatien, wo er Feldforschungen zu seiner Dissertation betrieb. Diese befasste sich mit Funktionen staatlicher Theaterinstitutionen sowie den daraus resultierenden Formen von Theater während des Bosnienkriegs und bediente sich bei deren Analyse interdisziplinärer Forschungsansätze aus Theaterwissenschaft, Südslawistik, Oral History und südosteuropäischer Geschichte (Betreuer: Prof. Stefan Hulfeld, Prof. Oliver Schmitt).

Zwischen 2011 und 2013 befasste er sich als freiberuflicher Kulturwissenschaftler mit der Literatur Sarajevos und war zusammen mit Ingo Starz Herausgeber der Anthologie "Bibliothek Sarajevo. Literarische Vermessung einer Stadt" (Drava 2012). Diese erschien zeitgleich zu ihrer deutschen Übersetzung im BKS-sprachigen Original (Zoro 2012) und erhielt den Ehrenpreis der Sarajevoer Buchmesse 2013. In Zusammenarbeit mit Starz schrieb Halilbašić auch das Radio-Feature "Burning Memory. Die toten Bücher von Sarajevo" (WDR/RBB 2012).  
2015 war er Mitorganisator der Tagung "Theatre during the Yugoslav Wars", aus welcher ein internationales Forschungsnetzwerk zu Theaterphänomenen jener Zeit hervorging. Das erste Folgeprojekt jener Tagung war der Sammelband "Theatre in the Context of the Yugoslav Wars", welcher 2018 bei Palgrave Macmillan erschien (Hg.: Senad Halilbašić, Jana Dolečki und Stefan Hulfeld).

Neben seiner akademischen Tätigkeit ist Halilbašić als freiberuflicher Drehbuchautor und Dramaturg tätig, u.a. als Dramaturg beim interkulturellen Drehbuchentwicklungsprogramm "Diverse Geschichten", welches für den österreichischen Staatspreis für Erwachsenenbildung nominiert wurde. Er publiziert regelmäßig Texte im RAY Filmmagazin sowie im Theater der Zeit und ist im Vorstand der interdisziplinären Forschungsgruppe "Akademie an der Grenze" tätig.

Nadežda Schweiger, BA

Tutorin

Nadežda Schweiger hat die Russische Staatliche Universität für Geisteswissenschaften, Philologische Fakultät, in Moskau abgeschlossen und befindet sich in den Masterstudien Vergleichende Literaturwissenschaft und Slawistik an der Universität Wien.

Im Sommersemester 2019 hält Nadežda Schweiger das Tutorium zur Vorlesung "Diachrone ostslawische Sprachwissenschaft im Überblick".

Univ.-Prof. Dr. Matej Šekli, Privatdoz.

Gastprofessor für Slowenistik

Matej Šekli beendete 2001 das Diplomstudium der Vergleichenden slawischen Sprachwissenschaft und Slowenistik, 2007 promovierte er im Rahmen des postgradualen Studienprogramms Linguistik (im Bereich Slawische Onomastik), beides am Institut für Slawistik der Philosophischen Fakultät der Universität Laibach/Ljubljana (Slowenien).

Seit Oktober 2009 ist er Dozent für Vergleichende slawische Sprachwissenschaft am Institut für Slawistik und Institut für Slowenistik derselben Fakultät und gleichzeitig Projektmitarbeiter am Fran-Ramovš-Institut für slowenische Sprache des Zentrums für wissenschaftliche Forschung der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste.

Seine wissenschaftlichen Forschungsgebiete sind: Vergleichende Sprachwissenschaft der slawischen Sprachen, historische Grammatik und Dialektologie der slowenischen Sprache, slowenische Namenkunde sowie Slowenisch im Kontakt mit Nachbarsprachen.

Unter andrem veröffentlichte er drei wissenschaftliche Monographien: Zemljepisna in osebna lastna imena v kraju Livek in njegovi okolici [Geographische und Personenamen in der Ortschaft Livek und ihrer Umgebung] (Ljubljana 2008), Primerjalno glasoslovje slovanskih jezikov 1: Od praindoevropščine do praslovanščine [Vergleichende Lautlehre der slawischen Sprachen 1: Vom Urindogermanischen zum Urslawischen] (2014, 2. Auflage 2016) und Tipologija lingvogenez slovanskih jezikov [Typologie der Linguogenesen der slawischen Sprachen] (2018).

Er ist außerdem Koautor von zwei Sprachatlanten, des Gemeinslawischen Sprachatlasses (OLA = Общеславянский лингвистический атлас), Bd. 6 (2007), 9 (2009) und 10 (2015), und des Slowenischen Sprachatlasses (SLA = Slovenski lingvistični atlas) Bd. 1 (2011) und 2 (2016).

Am Institut für Slawistik der Universität Wien hält er im Sommersemester 2018/2019 die folgenden Lehrveranstaltungen: Einführung in die slowenische Areal- und Kulturwissenschaft (Vorlesung), Diachrone slowenische Sprachwissenschaft im Überblick (Vorlesung), Das Slowenische im vergleichenden slawischen Kontext (Seminar), Kommentierte Lektüre mittelalterlicher slowenischer Texte (sprachwissenschaftliches Konversatorium).

Mag. Maria Vassileva

Lehrbeauftragte für Bulgarisch

Maria Vassileva studierte von 2005 bis 2010 Bulgaristik am Institut für Slawistik der Universität Wien. In ihrer Diplomarbeit widmete sie sich dem Roman "Der Preis des Goldes" von Genčo Stoev.

Maria Vassileva hat in Eigeninitiative immer wieder Erfahrungen im Bereich der Kunst und Kultur gesammelt, so z. B. bei verschiedenen Veranstaltungen osteuropäische Autoren mitbetreut (zuletzt Hermann-Lenz-Preis 2009, Internationales Literaturfestival Berlin 2010) und auch 2009 an der Übersetzung eines Katalogs des MUSA ("Common History and its Private Stories") mitgearbeitet.

Im Sommersemester 2011 war sie Lehrbeauftragte für bulgarische Sprache an der Universität Wien. Im Jahr 2017 absolvierte sie eine einjährige Ausbildung zur Schreibtrainerin nach Methoden aus dem englischsprachigen Raum.

Seit 2003 ist sie an der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) im Vizerektorat für Lehre und Studierende tätig, wo sie die Abteilung Studieninformation leitet und u.a. auch das Schreibmentoring-Programm.

Angelika Vodvarka, BA

Koordinatorin "Integriertes MentorInnen- und TutorInnenprogramm (IMTP)"

Seit dem Wintersemester 2014/15 ist Angelika Vodvarka für das Bachelorstudium Slawistik Tschechisch inskribiert und beschloss zwei Jahre später zusätzlich Slawistik Slowakisch zu studieren. Ausschlaggebend für diese Studienwahl war der Wunsch Tschechisch zu lernen, um sich mit ihrer Großmutter unterhalten zu können. Des Weiteren ist sie im Masterstudium Kunstgeschichte, an dessen Institut sie ein Jahr als Tutorin tätig war. Hinzukommend war sie zwei Semester lang Mentorin am Institut für Slawistik, wo sie Erst- und Zweitsemestrige betreute. Als Koordinatorin für das integrierte Mentor*innen- und Tutor*innen-Programm (IMTP) ist Angelika Vodvarka für Fragen rund um das Studiums für Studierende jederzeit verfügbar. Als Mitglied der Slavigru unterstützt sie die Studienvertretung Slawistik in allen Belangen.