Historische Bildpostkarten als innovative Quelle für Geschichtswissenschaften und Slowenistik. Beispiele aus der Untersteiermark / Spodnja Štajerska um 1900

16.10.2019 18:30

Gastvortrag von Dr. Karin Almasy (Universität Graz) und Ausstellungseröffnung auf der Galerie auf der Pawlatsche

Mittwoch, 16. Oktober 2019, 18:30 Uhr
Seminarraum 5

 

Vor dem Gastvortrag findet um 18:15 Uhr die Ausstellungseröffnung auf der Galerie auf der Pawlatsche statt:

Štajer-mark. Der gemeinsamen Geschichte auf der Spur: Postkarten der historischen Untersteiermark 1890-1920

Postkarten verschicken wir auch heute noch, wenn auch weniger als vor 120 Jahren. Damals waren sie eines der wichtigsten Kommunikationsmittel im Alltag der Menschen – auch im Süden der Steiermark. Eine Wanderausstellung nimmt solche Postkarten als Material, um in die Zeit zurückzugehen, als die slowenische Štajerska und die österreichische Steiermark noch eins waren. Diese bildeten bis 1918 ein Kronland der Monarchie, das von gelebter Zweisprachigkeit geprägt war.

In der Untersteiermark wurden das Slowenische und das Deutsche selbstverständlich nebeneinander und miteinander verwendet. Das zeigt sich auf den historischen Postkarten von damals besonders gut: an zweisprachigen Ortsnamen, an Poststempeln, aber auch an den handschriftlichen Mitteilungen, die die Menschen einander zuschickten. Die Ausstellung will über Postkarten eine Geschichte »von unten« zu erzählen, aus der Perspektive der Menschen, die in der Untersteiermark / Spodnja Štajerska gelebt haben. Sie will aber auch zeigen, wie diese gelebte Zweisprachigkeit von manchen abgelehnt wurde, und wie sie nach 1918 verschwand. An Postkarten lässt sich so die wechselvolle Geschichte der Beziehungen mit unseren Nachbarn ablesen.

 

 

Assoz. Prof. Mag. Dr. Emmerich Kelih
Studienprogrammleiter

Univ.-Prof. Dr. Fedor B. Poljakov
Institutsvorstand

ao. Univ.-Prof. i.R. Dr. Gero Fischer
Leiter der Galerie auf der Pawlatsche

Univ.-Prof. Mag. Dr. Melanie Malzahn
Dekanin der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien

 

 

Dr. Karin Almasy