Entlehnungen im slowenischen Basiswortschatz – Ein gebrauchsbasierter Ansatz

16.05.2023

Emmerich Kelih

[Band 17]

Emmerich Kelih: Entlehnungen im slowenischen Basiswortschatz – Ein gebrauchsbasierter Ansatz (= Sprach- und Kulturkontakte in Europas Mitte, Band 17). Peter Lang, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2023. 330 S., 10 s/w Abb., 14 Tab.
ISBN 978-3-631-88613-7 (Hardcover)
e-ISBN 978-3-631-89770-6 (PDF)
e-ISBN 978-3-631-89771-3 (ePUB).



Zum Buch
Der vorliegende Band bietet eine systematische Analyse des slowenischen Basiswortschatzes im Hinblick auf die in ihm vorkommenden lexikalischen Entlehnungen. Auf der Grundlage einer Wortliste mit über 1400 Bedeutungen und deren Untergliederung in 24 lexikalisch-semantische Gruppen werden die Gesamtanzahl an Entlehnungen und die thematischen Präferenzzonen für Entlehnungen ermittelt. Die chronologische Einordnung zeigt, dass das maßgebliche Inventar an Entlehnungen bereits in früheren Zeiten übernommen wurde. Im Hinblick auf die Gebersprachen sind keine dominanten Einflüsse nachzuweisen. Aus einer gebrauchsbasierten Perspektive zeigt sich, dass die Entlehnungen eine periphere Rolle einnehmen und hauptsächlich im mittel- und niederfrequenten Bereich zu finden sind. Darüber hinaus ist auch ihr semantisches Potenzial begrenzt.

Zum Inhalt


    Inhalt
    Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
    Vorwort
    1 Einleitung
    2 Das Slowenische: Linguistische Eckpunkte
        2.1. Spuren des intensiven Sprachkontakts?
            2.1.1. Arbeiten zu lexikalischen Entlehnungen
            2.1.2. Purismus und Standardisierung
        2.2. Urslawisch – Alpenslawisch – Slowenisch
            2.2.1. Entlehnungen im (ur-)slawischen Erbwortschatz – Probleme der Identifikation
            2.2.2. Versuche der Abgrenzung
    3 Basiswortschatz und Grundwortschatz: eine Einführung
        3.1. Basiswortschatz in der hist.-vgl. Sprachwissenschaft
        3.2. Grundwortschatz: Beiträge der Fremdsprachendidaktik
            3.2.1. Kommunikativ-pragmatische Ausrichtung
            3.2.2. Frequenzbasierte Ansätze
        3.3. Zwischenresümee zu Basis- und Grundwortschatz
    4 Entlehnungen im Basiswortschatz
        4.1. Das WOLD (World Loanword Database) Projekt – Eckpunkte der empirischen Lehnwortforschung
        4.2. LWT-Wortliste – einige kritische Randbemerkungen
            4.2.1. Gruppierung des Wortschatzes nach lexikalisch-semantischen Kriterien
        4.3. Problemfelder der LWT-Liste
    5 Begriffsrepertoire für unterschiedliche Formen von Entlehnungen
        5.1. Typen von Entlehnungen: detaillierte Diskussion
            5.1.1. Wanderlehnwörter und Internationalismen
            5.1.2. Luxus- und Bedarfslehnwörter
            5.1.3. Scheinentlehnungen
        5.2. Zusammenfassung
    6 Gebrauchsbasierte (usage-based) Ansätze in der Lehnwortforschung
        6.1. Grundbegriffe: Entrenchment und Konventionalisierung
            6.1.1. Entrenchment und Vorkommenshäufigkeit
        6.2. Fallstudien aus der Lehnwortforschung
    7 Grundlegendes zur linguistischen Frequenz
        7.1. Frequenz und sprachliche Ökonomie
        7.2. Frequenz und sprachliche Komplexität
        7.3. Frequenz und Grammatikalisierung
        7.4. Frequenz und Markiertheit/Ikonizität
        7.5. Frequenz und Suppletion
        7.6. Frequenz in der Psycholinguistik
            7.6.1. Sprachproduktion, Worterkennung und Spracherwerb
            7.6.2. Lexikalische Frequenzen (word frequency effects)
        7.7. Unterschiedliche Formen von Frequenz
        7.8. Objektive und subjektive Frequenzen
        7.9. Schlussbetrachtung
    8 Slowenische LWT-Liste: Prinzipien und Probleme
        8.1. Verwendete Wörterbücher für die Auswahl der Äquivalente
        8.2. Bedeutung der englischen Ausgangswörter
        8.3. Umgang mit Mehrwortverbindungen
        8.4. Auswahl der Äquivalente und Umgang mit Synonymen
        8.5. Umgang mit Homonymen
        8.6. Umgang mit fehlenden Äquivalenten und Synsemantika
    9 Auswertungen: von der Quantität zur Qualität
        9.1. Kriterien der Bestimmung von Entlehnungen
        9.2. Entlehnungen: erste Resultate
        9.3. Präferenzzonen von Entlehnungen
        9.4. Erbwortschatz vs. Lehnwortschatz: Kontextualisierung
        9.5. Wörter mit unklarem Status
        9.6. Ein Zwischenresümee
        9.7. Entlehnungszeitpunkt: Versuche einer Kategorisierung
        9.8. Zu den vermutlichen Gebersprachen
    10 Gebrauchsbasierte Aspekte
        10.1. Vorkommenshäufigkeit im Gigafida: Einleitende Bemerkungen
            10.1.1. Fehlende Disambiguierung – zum Umgang mit Homonymie und Polysemie
            10.1.2. Frequenz von Autosemantika und Synsemantika
        10.2. Allgemeine Beobachtungen zur lexikalischen Frequenz
        10.3. Frequenz von Entlehnungen, deren Alter und Bedeutungspotential
    11 Zusammenfassung
    Reihenübersicht

Zum Autor
Emmerich Kelih ist Professor für slawische Sprachwissenschaft am Institut für Slawistik der Universität Wien. Er ist Autor mehrerer Publikationen zur Phonologie, Morphologie, Lexik und Semantik slawischer Sprachen und hat einen Schwerpunkt in der quantitativen Sprach- und Textanalyse.

Zur Buchreihe
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